Einfach erklärt

Wachschutz

Wachschutz ist eine zentrale Sicherheitsdienstleistung, die sich darauf konzentriert, Objekte, Anlagen oder Personen vor Gefahren zu schützen. Er umfasst sowohl präventive Maßnahmen, wie regelmäßige Kontrollgänge und die Überwachung von Gebäuden, als auch reaktive Aufgaben, wie die Alarmverfolgung und den Interventionsdienst. Der Wachschutz ist somit eine Kombination aus aktiver Überwachung und sofortiger Reaktion auf sicherheitsrelevante Vorfälle.

Während der Objektschutz ein spezieller Bereich des Wachschutzes ist, der sich auf die kontinuierliche Überwachung und Bewachung von Immobilien oder Firmengeländen konzentriert, umfasst der Wachschutz auch mobile und temporäre Einsätze, wie Streifen- und Revierdienste sowie die Reaktion auf Alarme.

Typische Aufgaben des Wachschutzes

Objektschutz: Die dauerhafte Bewachung und Sicherung von Gebäuden, Anlagen oder Geländeabschnitten, um unbefugtes Betreten oder Schäden zu verhindern.

Alarmverfolgung: Schnelle Reaktion auf Alarmauslösungen, die durch Sicherheits- oder Überwachungsanlagen ausgelöst werden. Das Personal überprüft vor Ort die Situation und ergreift Maßnahmen.

Mobile Kontrollfahrten: Regelmäßige Patrouillenfahrten durch bestimmte Gebiete oder Anlagen, um sicherzustellen, dass keine Sicherheitsrisiken bestehen.

Interventionsdienst: Reagieren auf sicherheitskritische Vorfälle, wie Einbrüche oder Sachbeschädigung, oft in Zusammenarbeit mit der Polizei.

Zutrittskontrollen: Überwachung und Steuerung von Zutritten zu geschützten Bereichen, wie Firmengeländen, Baustellen oder Veranstaltungsorten.

Rechtliche Grundlagen für den Wachschutz

Wie alle Sicherheitsdienstleistungen in Deutschland unterliegt auch der Wachschutz den Vorschriften der Bewachungsverordnung (BewachV) und der Gewerbeordnung (§34a GewO). Wachschutzmitarbeiter müssen eine Sachkundeprüfung nach §34a GewO ablegen, bevor sie tätig werden dürfen. Diese Prüfung umfasst rechtliche Grundlagen, Sicherheitsstrategien und den Umgang mit Konflikten.

Anforderungen an Wachschutzpersonal

Wachschutzpersonal muss eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, um in verschiedenen Einsatzbereichen professionell und sicher agieren zu können:

Rechtliche Qualifikationen: Die erfolgreich absolvierte Sachkundeprüfung nach §34a GewO ist eine gesetzliche Voraussetzung.

Schulungen: Regelmäßige Fortbildungen in Deeskalation, Gefahrenabwehr und Erste Hilfe gehören ebenfalls zu den Qualifikationsanforderungen.

Körperliche und psychische Belastbarkeit: Insbesondere bei nächtlichen oder mobilen Einsätzen ist Wachpersonal starken Belastungen ausgesetzt, weshalb Belastbarkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit wichtig sind.

Mobile Wachschutzdienste: Streifen- und Revierdienste

Ein zentraler Bestandteil des Wachschutzes sind mobile Dienste, wie Streifen- oder Revierfahrten. Hierbei fährt das Wachschutzpersonal regelmäßig verschiedene Objekte oder Gebiete ab, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Diese Dienste sind besonders in Industriegebieten, Gewerbeparks oder Wohnanlagen gefragt. Der Vorteil: Durch die regelmäßige, aber nicht vorhersehbare Präsenz wird das Risiko von Einbrüchen und Vandalismus reduziert, während im Alarmfall schnell vor Ort reagiert werden kann.

Stationäre Wachschutzdienste: Reaktion und Alarmverfolgung

Beim stationäre Einsatz sind Wachschutzkräfte fest vor Ort, beispielsweise an Eingängen von Firmengeländen, auf Baustellen oder bei Großveranstaltungen. Typische Aufgaben sind die Zutrittskontrolle, die Sicherstellung der Ordnung und die Alarmverfolgung bei ausgelösten Sicherheitswarnungen. Dabei agiert das Personal als erste Reaktionskraft bei sicherheitskritischen Vorfällen.

Zielgruppen des Wachschutzes

Gewerbe und Industrie: Werkschutz zur Sicherung von Produktionsanlagen oder Lagerstätten.

Öffentliche Einrichtungen: Schulen, Krankenhäuser oder Behörden, die einen regelmäßigen oder mobilen Schutz benötigen.

Veranstalter von Events: Großveranstaltungen oder Messen, die auf temporäre Sicherheitsdienste setzen, um den Zugang und die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Immobilienverwaltungen: Wohnanlagen oder Bürogebäude, bei denen Wachschutzdienste regelmäßig die Sicherheit der Gebäude und ihrer Bewohner überwachen.

Vorteile für Unternehmen

Die Inanspruchnahme von Wachschutzdiensten bietet Unternehmen und Organisationen zahlreiche Vorteile:

Abschreckung: Die sichtbare Präsenz von Wachpersonal – ob mobil oder stationär – schreckt potenzielle Täter ab.

Schnelle Reaktionsfähigkeit: Bei Alarmen oder Vorfällen kann sofort reagiert werden, um Schäden zu minimieren.

Sicherheitsgefühl: Mitarbeiter und Besucher fühlen sich durch die Anwesenheit von Sicherheitskräften besser geschützt.

Flexibilität: Wachschutzdienste können an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden, sei es durch mobile Streifen oder stationäre Überwachung.

Herausforderungen

Unvorhersehbare Gefahrensituationen: Ob bei Alarmauslösungen oder während Kontrollgängen – Wachschutzkräfte müssen auf verschiedene Bedrohungen schnell und professionell reagieren können.

Körperliche und psychische Belastungen: Lange Arbeitszeiten, oft bei Nacht, sowie die Notwendigkeit, jederzeit wachsam zu sein, fordern von Wachpersonal ein hohes Maß an Belastbarkeit.

Schichtarbeit: Besonders der mobile Wachschutz erfordert Schichtarbeit und die Fähigkeit, auch bei unregelmäßigen Arbeitszeiten stets einsatzbereit zu sein.

Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Wachschutz und Objektschutz?
Wachschutz ist der übergeordnete Begriff, der auch mobile und reaktive Dienste wie Alarmverfolgung umfasst. Objektschutz hingegen bezieht sich auf die dauerhafte Überwachung eines bestimmten Geländes oder Objekts.

Welche Qualifikationen benötigt Wachschutzpersonal?
Eine Sachkundeprüfung nach §34a GewO ist gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus werden Schulungen in Erster Hilfe, Deeskalation und Konfliktmanagement erwartet.

In welchen Bereichen wird Wachschutz benötigt?
Wachschutz wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter Industrie, öffentliche Einrichtungen, Wohnanlagen und bei Veranstaltungen.

Was kostet ein Wachschutzdienst?
Die Kosten variieren je nach Einsatzart, Objektgröße und dem geforderten Leistungsumfang. In der Regel werden maßgeschneiderte Angebote erstellt.

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